Maßnahme 12: Präventionsstrategie zum Schutz vor sexualisierter Gewalt

Kindeswohlgefährdungen durch Gewalt, Missbrauch oder Vernachlässigung zu begegnen, gehört zu den klassischen Aufgaben kommunaler Kinder- und Jugendpolitik.

Auch wenn Remchingen als kreisangehörige Kommune keine eigenen Strukturen hat, die für den Kinderschutz zuständig sind, liegen auch in unserem Zuständigkeitsbereich viele Aufgaben, für die eine konzeptionelle Vorgehens-weise den Kinderschutz besser sicherstellen würde, zum Beispiel in der Zusammenarbeit mit Vereinen, in Bildungs-einrichtungen oder bei der Schulträgerschaft.

Die Vereinsförderrichtlinien werden ergänzt. Die von der Gemeinde geförderten Vereine verpflichten sich, die Qualifizierung ihrer ehren- und nebenamtlich tätigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für ihre Tätigkeit in der Kinder- und Jugendarbeit sicher zu stellen. Die bestehenden Präventions- und Schutzkonzepte ihrer Verbände zum Schutz von Kindern und Jugendlichen wird in der alltäglichen Kinder- und Jugendarbeit umgesetzt. Die Schutzkonzepte werden der Kommune einmal jährlich zur Überprüfung vorgelegt.

Die Kindergärten bieten für die Schulanfängerkinder und deren Eltern die Präventionsprogramme wie zum Beispiel „Ich bin doch kein Heini!” an. Mittelfristig wird angestrebt, die Präventionsstrategie von Kindergärten und Schulen aufein-ander abzustimmen. Außerdem wird ein übergreifendes kommunales Präventionskonzept erarbeitet. Weitere Inhalte werden noch mit Unterstützung des Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs ent-wickelt.

Fazit: 

Die Maßnahme befindet sich in der Umsetzung. Die Anpassung der Vereinsförderrichtlinien wurde vom Gemeinderat
beschlossen. Den Schulanfängerkindern werden regelmäßig die Präventionsprogramme "Ich bin doch kein Heini!" sowie "Echte Schätze!" in den Einrichtungen angeboten.

Die Schulsozialarbeit hat für alle Remchinger Schulen ein Konzept für die Prävention vor sexualisierter Gewalt erstellt. Um langfristig ein kommunales Präventionskonzept zu schaffen, hat sich eine Arbeitsgruppe gebildet. Erstes Ziel ist es, eine Übersicht über die jeweiligen Konzepte der Kindergärten und Schulen zu gewinnen. In einem weiteren Schritt können gegebenenfalls Anpassungen vorgenommen werden, damit die Prävention besser aufeinander abgestimmt werden kann.