San Biagio Platani
Vom Süden Deutschlands in den Süden Italiens
Die erste und bisher einzige Partnergemeinde Remchingens ist San Biagio Platani in der Provinz Agrigento/Sizilien in Italien. Rund 3.000 Menschen leben heute in dem sizilianischen Bergdorf. Viele der ehemals 5.000 Bürger haben ihre Heimat verlassen und ihren Lebensunterhalt in der Fremde bestritten, da es nicht genügend Arbeitsplätze vor Ort gab. Über 300 aus San Biagio stammende Menschen wohnen seit vielen Jahren in Remchingen. In der näheren Umgebung sind es wohl noch einmal so viele. In San Biagio selbst leben einige hundert Bürger, die zuvor in Remchingen gewohnt und gearbeitet haben und inzwischen wieder in ihre Heimatgemeinde zurückgekehrt sind.
San Biagio Platani liegt ca. 2.200 km von Remchingen entfernt. Die Partnerschaft wurde im Jahre 1986 besiegelt. Grundlage der Partnerschaft waren Verbindungen, die zwischen den Menschen beider Orte entstanden und gewachsen sind. Die Gastfreundlichkeit der Menschen dieser Gemeinde ist ebenso hervorzuheben wie die alljährlich stattfindenden Osterfeierlichkeiten auf einer aus diesem Anlass prächtigst ausgeschmückten Piazza.
Partnerschaftsverein
Im Jahr 2000 wurde in Remchingen der „Verein zur Pflege internationaler Beziehungen Remchingen“ gegründet. Dieser hat zum Ziel, persönliche Kontakte über die Grenzen von Deutschland hinaus mit Bürgerinnen und Bürgern anderer Staaten zu pflegen. Mit der bisher einzigen Partnergemeinde San Biagio Platani sollen die freundschaftlichen Beziehungen gefestigt und weiterentwickelt werden. Der Verein unterstützt die Partnerschaft sowohl finanziell als auch organisatorisch bei der Durchführung von Begegnungen mit der Partnergemeinde auf Sizilien oder in Remchingen oder fördert auch den Kontakt mit den Bürgerinnen und Bürgern mit sizilianischen Wurzeln in Remchingen, z.B. bei den alljährlichen Sommerfesten auf dem San-Biagio-Platani-Platz vor dem Rathaus.
Über San Biagio Platani
Die Ursprünge der sizilianischen Gemeinde gehen auf das Jahr 1635 zurück. Den Anfang bildete eine kleine Kirche mit einigen Häusern darum. Bis heute arbeiten dort die meisten Menschen in der Landwirtschaft. Mandel-, Pistazien- und Olivenhaine wechseln sich mit Ackerland und Weinbergen ab. Bekannt ist die italienische Gemeinde für ihre bunten Osterfeierlichkeiten. Die Piazza wird dafür prächtig mit Bögen aus Bambusrohr und anderen natürlichen Materialien geschmückt. Die Tradition hat ihren Ursprung bereits in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Das Ereignis zieht jedes Jahr eine große Besucherzahl an. In der Vergangenheit waren auch einige Remchinger Delegationen bei den Feierlichkeiten dabei.